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Die Party: Wer Glück hat, stirbt als Erster – Jonas Winner

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Zur Sache

Titel: Die Party – Wer Glück hat, stirbt als Erster

Autor: Jonas Winner

Verlag: Heyne

Erschienen: 10. September 2018

Seiten: 368

Preis: EUR 12,99

*Rezensionsexemplar*

(zur Verfügung gestellt vom Bloggerportal und dem Verlag)

Zum Inhalt

Es ist der 31. Oktober, Halloween: Die Nacht des Grauens. Anlässlich dieses Spukfestes lädt Brandon zehn alte Freunde auf sein abgelegenes Anwesen ein. Die Clique hat sich nach einer Halloween-Party vor über dreißig Jahren aus den Augen verloren. Der Grund für Brandons Einladung bleibt den ehemaligen Freunden verborgen. Das es kein normales Zusammenkommen werden wird merken alle Beteiligten, als Gastgeber Brandon von einem Kronleuchter erschlagen wird, der plötzlich von der Decke segelt – was wohl kaum ein Unfall gewesen ist! Unter den zehn Gästen befindet sich ein Mörder. Dieser Mensch steckt mit niemand geringerem als Brandon unter einer Decke. Das Ziel der beiden: Einen nach dem anderen töten. Der oder die letzte Überlebende darf gehen. Lasset die Spiele beginnen!

Meine Meinung

Lasst uns zu Beginn meiner Meinungsausführung über das Cover des Buches und den dazugehörigen Klappentext sprechen. Hier hat sich der Heyne Verlag wirklich große Mühe gegeben. Das schwarze Kuvert der Einladungskarte mit der blutroten Schrift hebt sich sehr schön von der Kartonage ab und fühlt sich hochwertig an. Die Kurzzusammenfassung auf der Rückseite verspricht eine blutrünstige Party an Halloween, ganz im Stil von Agatha Christies Und dann gabs keines mehr – für mich der einzige Roman, der es geschafft hat, auch nur in die Nähe eines Horrorfilms mit Whodunit-Motiv. Ich hatte große Erwartungen in Die Party gesetzt und wurde größtenteils enttäuscht.

Alter schützt vor Blödheit nicht …

Auf den ersten paar Seiten konnte ich noch nicht ahnen, wie sich die Geschichte um elf Freunde entwickelt. Der Einstieg las sich vielversprechend. Nach und nach erschienen die Protagonisten auf der Bildfläche, oder besser gesagt dem Papier. Was mir dabei schon auffiel, war die schlechte Zeichnung der Figuren. Laut Erklärung sollten diese schon stark auf die 50 zugehen. Es sind keine Teenager mehr, die sich kopflos in ein Abenteuer stürzen und nicht an Morgen denken. Allein die Qualität der Dialoge am Anfang haben mich schockiert. Das verbesserte sich zum Glück im weiteren Verlauf des Buches. Was gleich blieb, waren die unlogischen Handlungen der Figuren. Wie würdet Ihr reagieren, wenn Euer Lebenspartner vor Euren Augen an einem Stromschlag gestorben ist? Trauern, vermute ich mal. Eine gewisse Frau aus dem Ensemble fand das wohl unnötig. Für mich war es in jedem Fall unglaublich.

Mehr Realitätsnähe, weniger Saw

Das Benehmen der Protagonisten ist nur einer der vielen Punkte, die ich an Die Party bemängele. Für meinen Geschmack kam in diesem Buch einfach keine Spannung auf. Ein Haufen ehemaliger Freunde befindet sich, abgeschottet von der Zivilisation, in einem Haus voller mörderischer Fallen. Wäre das Rätselraten und die Aufregung nicht viel größer, wenn nicht irgendwelche Genies Fallen konstruiert, sondern eine Maske aufgesetzt und einen nach dem anderen persönlich getötet hätten? Und selbst das Ende fand ich sehr an den Haaren herbeigezogen. Genau solche unlogischen und obskuren Handlungsstränge sind der Grund gewesen, weshalb das Horrorgenre in den 80ern einen langsamen Tod starb. Es muss nicht immer der wildeste, scheinbar originellste Plot Twist sein, um den Leser zu faszinieren. Wie in vielen Bereichen des Lebens gilt hier genauso: Weniger ist mehr.

Fazit

Nicht jeder Stoff, nicht jede Geschichte und schon gar nicht jedes Genre lässt sich würdevoll in einen guten Roman verwandeln. Vielleicht ist das der Grund, warum Die Party weniger ein Horrorbuch, das an einen Slasherfilm erinnert, ist, und vielmehr ein Thriller. Für mich hat Jonas Winner keine überzeugende Arbeit geleistet. Nicht ein Mal spürte ich ein Angstgefühl in mir, fürchtete mich vor dem Umblättern. Das Tempo ist zu langsam: Ein weiteres Manko, das den Spannungsaufbau mindert. Auf 250 Seiten sind „nur“ vier Menschen gestorben (wenn ich mich nicht verzählt habe, was ich vermutlich getan habe, tut aber auch wenig zur Sache). So leid es mir tut, aber für dieses Buch kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen!

2.0 / 5 Sternen


Habt Ihr Die Party gelesen? Mögt Ihr solche Bücher, oder geht Euer Interesse vielleicht eher in Richtung psychologische Thriller?

Habt noch einen schönen Tag!

René 🙂

 

P.S.: Ein Buch, das tatsächlich gruseliger als Die Party war findet Ihr hier!

 

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Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar vom Heyne Verlag und dem Bloggerportal.

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