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Blackwood: Briefe an mich steckt voller magischer Momente und toller Messages

Beitragsbild Blackwood: Briefe an mich

Anzeige (Rezensionsexemplar)

Nach dem Tod ihrer Mutter zieht die junge Schülerin Gesine Nowak, Ge genannt, von Wien ins irische Dörfchen Blackwood. Dort wird sie fortan bei ihrer Tante im Stonecottage leben und das Blackwood College besuchen. Gesine ahnt nicht, dass sich ihr Leben in Irland für immer verändern soll, als sie plötzlich anfängt, Briefe von ihrem zukünftigen Ich zu erhalten …

Gelungene Überraschungspost!

Meine Geschichte mit Blackwood ist eine besondere. Sie begann an dem Tag, als ich, genauso wie Protagonistin Gesine, einen Brief aus der Zukunft bekam. Verwirrt las ich die Zeilen, in denen mir mein zukünftiges Ich zu meinen bisherigen Errungenschaften im Leben gratulierte und mir für alles, was noch kommen wird, Mut zusprach. Nun müsst Ihr wissen, dass mich dieser Brief zu einer Zeit erreichte, in der ich studiumstechnisch an einem kleinen Scheideweg stand. Die Frage lautete: Studiere ich weiter? Wenn ja, studiere ich meine Fächerkombi weiter? Wenn nein, wechsele ich eines meiner Fächer, alle, oder höre ich komplett mit dem Studium auf und streife als Vagabund durch die Lande? Im Grunde genommen heulte ich erstmal ordentlich los, nachdem ich den Brief zu Ende gelesen hatte.

Ich möchte es nicht beschreien, doch irgendwo glaube ich, haben mich die Zeilen in meinem Unterfangen bestärkt, mein Hauptfach im Studium zu wechseln. Seit dem 15.04. darf ich mich Student der Buchwissenschaften schimpfen 😛 Soviel zu meiner Wenigkeit, kommen wir nach dieser kurzen Einleitung nun zum wahren Schatz, und der heißt Blackwood – Briefe an mich und wurde von Britta Sabbag geschrieben.

Meine Meinung zu Blackwood: Briefe an mich

Die Cover- und Buchgestaltungen sind wunderschön; hier hat der Verlag viel Liebe zum Detail bewiesen. Blackwood kann optisch überzeugen und ist seinen Genregeschwistern dahingehend einen guten Schritt voraus. Nicht jede aktuelle Veröffentlichung zeugt von derartiger Qualität.

Großer Pluspunkt ist der Schreibstil von Britta Sabbag. Blackwood ist mein erster Sabbag-Buch, weshalb ich mit ihrem Schreiben überhaupt nicht vertraut war. Der Einstieg in die Geschichte viel mir leicht, ihren Humor bei den Dialogen mochte ich sehr und alles in allem habe ich mich in dem irischen Dörfchen sehr wohl gefühlt. 😀

Gesine ist eine Protagonistin, die nicht grundlos nach Blackwood kommt. Die treibende Kraft dahinter ist der Tod ihrer Mutter. Nun heißt es für Gesine, sich in einer nahezu vollends unbekannten Welt zurechtzufinden, ohne nennenswerten Konstanten oder Vertrauenspersonen. Eine Ausnahme bildet da anfangs nur Gesines Tante, bei der sie unterkommt. Im Laufe der Zeit kommen da noch viele weitere Charaktere hinzu. Von Gesine selbst ist mir wenig im Gedächtnis geblieben. Dafür von den illustren Bewohnern Blackwoods, Gesines Mitschülern – ja sogar ihrer Nachbarin (Ich sage nur: Lama) – umso mehr.

Wenn ich an Romanheldinnen aus anderen Fantasy-Jugendbüchern denke, habe ich schlagartig ein Bild im Kopf und kann charakterbeschreibende Adjektive aufzählen, die die jeweiligen Protagonistinnen für mich einzigartig machen und die der Grund sind, warum ich sie mag. Am Anfang hoffte ich noch, die mysteriösen Briefe würden dem Abhilfe schaffen – vergebens. Versteht mich nicht falsch, ich mochte Gesine trotzdem. Nur der besondere Funke, den ich habe, wenn ich an eine Katniss Everdeen oder Gwendolyn Shepherd denke, fehlte mir. Vielleicht kann da ein potentieller zweiter Teil was dran ändern? ;))))

Am Ende sind es Kleinigkeiten, die mich an dem Roman gestört haben. Mein Hauptproblem: Die Briefe kamen zu kurz. Sie wurden verhältnismäßig spät „eingeführt“. Darüber hinaus fanden sie kaum Erwähnung beziehungsweise einen natürlichen Weg in die Handlung, weshalb Blackwood – Briefe an mich eine kleine Mogelpackung ist, um es ganz dreist zu sagen. 😀

Fazit

Blackwood – Briefe an mich ist eine Liebeserklärung an Irland, gekoppelt mit wichtigen Lebensratschlägen, im Gewand eines fantastischen Jugendbuches. Die titelgebenden Briefe an Gesine haben meines Erachtens nach einen zu geringen Stellenwert innerhalb der Handlung gehabt. Der übergeordnete Punkt, der alle Figuren zusammen- und Dynamik einbringt, ein Schultheaterstück, wird im Klappentext mit keiner Silbe erwähnt, weshalb ich eine andere Herangehensweise an das Buch hatte und weniger Teendrama erwartete. Für Fans der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier könnte Blackwood – Briefe an mich das neue, große Ding sein.

4.25 / 5 Sternen (abgerundet auf 4 Sterne)

P.S.: Wie meine Welt mich Bücher aussieht, erfahrt Ihr in dem Beitrag zur Blogtour zu Bunte Graue Welt von Navika Deol und Robyn Skye <3


Zur Sache

TitelBlackwood: Briefe an mich
AutorinBritta Sabbag
VerlagFISCHER FJB
Erschienen27. März 2019
Seiten448
PreisEUR 18,99

*Rezensionsexemplar*





Transparenz

Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, zur Verfügung gestellt vom Verlag.

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