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Tell me three things – Julie Buxbaum

Beitragsbild "Tell Me Three Things" von Julie Buxbaum

Anzeige (Zur Verfügung gestellt von der Lesejury, im Rahmen einer zum Buch gehörenden Leserunde)

Zur Sache

Titel: Tell me three things – Wenn das Glück in deinem Postfach liegt …

Autorin: Julie Buxbaum (ins Deutsche übertragen von Anja Malich)

Verlag: ONE

Erschienen: 29. Juni 2018

Seiten: 400

Preis: EUR 10,00

(Zur Verfügung gestellt von der Lesejury im Rahmen einer Leserunde zu dem Buch)

Zum Inhalt

Jessie Holmes, Teenager und gerade erst zusammen mit ihrem Vater nach Kalifornien gezogen, hat Probleme, sich in ihrer neuen Schule zu integrieren. Helfend zur Seite steht ihr ein mystriöser Unbekannter, indem er ihr per E-Mail anonym Tipps für das Leben in Wood Valley an der High School zukommen lässt. Doch wer verbirgt sich hinter dem Pseudonym Somebody Nobody (SN)? Ist es vielleicht der eigensinnige Ethan, Jessies Projektpartner? Oder doch Band-Leadsänger Liam, bei dessen Mutter Jessie als Aushilfe angestellt ist und der zweifelsohne Gefühle für sie hat?

Meine Meinung

„Was mir an Tell Me Three Things gefallen hat …“

Für mich ist der Schreibstil von Autorin Julie Buxbaum ein großes Plus und der Grund, weshalb mir Tell Me Three Things so gut gefallen hat. Vieles muss – oder eher darf – gewiss der Übersetzerin Anja Malich angerechnet werden. Denn immer, wenn ein Buch in eine andere Sprache übertragen wird, geht irgendwo zwischen den Zeilen die originelle Stimme des Autors verloren. Es gibt Werke, denen bricht es das Genick. Für Tell Me Three Things war Frau Malich Gold wert! Sie hat es für mich geschafft, dem Roman einen John-Green-Vibe zu verpassen. Da ich den Autor vergöttere, flogen die Seiten beim Lesen nur so dahin. Damit möchte ich keinesfalls die Arbeit von Julie Buxbaum entwerten. Nur finde ich, gehört es zu einer Schreibstil-Analyse dazu, die Arbeit der Übersetzer*innen genauso zu beurteilen.

Tell Me Three Things ist kein neues Buch. Auch, wenn es der ONE Verlag in der vorliegenden Form Ende Juni veröffentlichte, feierte Julie Buxbaums Erstlingswerk bereits Ende 2016 seine Markteinführung. Damals unter dem einfallslosen Titel Absender Glück, welcher überhaupt nicht zur Geschichte passt, finde ich. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, sucht euch im Internet das alte Cover und vergleicht es mit TMTT. Da liegen ungelogen Welten dazwischen!

Kommen wir nun zur Handlung, dem wichtigsten Punkt einer Rezension. Es ist eine Geschichte über ein junges Mädchen, das in einer neuen Umgebung versucht, seinen Weg zu finden. Nicht mehr und nicht weniger passiert in diesem Buch eigentlich. Was es dann aber zu etwas Außergewöhnlichem macht, sind die kleinen und großen Steine, die Protagonistin Jessie auf ihrer Reise zu beseitigen hat. Besonders berührt hat mich Jessies Vergangenheit. Den Tod ihrer Mutter vor knapp zwei Jahren hat sie immer noch nicht richtig überwunden und muss ab sofort mit der Anwesenheit einer Stieffamilie klarkommen.

Das belastet nicht nur die Beziehung zu ihrem Vater. Gleichzeitig fällt es ihr schwer, sich Stiefmutter Rachel und Stiefbruder Theo zu öffnen.Vor allem mit letzterem gerät Jessie am Anfang des Öfteren aneinander. Doch die Wogen glätten sich und die beiden kommen ziemlich schnell miteinander aus. Was nicht zuletzt auch an den Eheproblemen von Rachel und Jessies Vater liegt! Das ist auch so ein Punkt, der mich überrascht hat. In wenigen Young-Adult-Romanen (mir fällt gerade ehrlich gesagt keiner ein) liegt der Fokus auf einmal so stark auf den Erwachsenen.

Eine willkommene Abwechslung. Die jugendlichen Figuren leben nicht mehr nur in ihrer eigenen Welt. Sie bekommen mit, was um sie herum außerdem geschieht. Das sorgt zusätzlich für Konfliktpotential und Spannung, hält die Handlung am Leben und den eventuellen Ausgang der Geschichte offen!

„… und was ich an dem Buch weniger mochte!“

Es gibt, um ehrlich zu sein, wenig, was ich an Tell Me Three Things zu kritisieren habe. Als unnötig in die Länge gezogen empfand ich den Zusatz eines dritten love interests für Jessie. Neben Ethan und Liam kommt im Verlauf der Story noch Caleb dazu, ein Freund von Liam. Das hinterließ bei mir den Eindruck, als wollte Julie Buxbaum mit diesem Twist für ein bisschen mehr Spannung im Rätselraten um SNs Identität sorgen. Meiner Auffassung nach vergeblich.

Ich hätte mir vielleicht gewünscht, dass die Chats, wenigstens die zwischen Jessie und SN, in eigenen Kapiteln gestanden hätten, ähnlich, wie in Becky Albertallis Simon vs. the Homo Sapiens Agenda.

Zur Identität von SN möchte in dieser Rezension kein Wort verlieren, das sollte jeder Leser für sich alleine in Erfahrung bringen. Nur so viel: Die Autorin macht wirklich kein Staatsgeheimnis daraus. Nicht nur ich, sondern auch andere Rezensenten haben die Figur hinter Somebody Nobody bereits zu Beginn des Buches schnell erraten können. Diesen doch sehr wichtigen Handlungspunkt hätte Julie Buxbaum deutlich mehr ausreizen und ein größeres Rätsel daraus machen sollen.

Fazit

Tell Me Three Things – Wenn das Glück in deinem Postfach liegt … ist vom Schreibstil her ein leichtes Buch, bietet dem Leser nichtsdestotrotz an einigen Stellen tiefgründigere Unterhaltung, als man es von einem Young-Adult-Roman möglicherweise erwarten würde. Vor allem Fans von John Green könnten sich bestimmt in dieser Geschichte verlieren und würden sich bestens aufgehoben fühlen.


Falls ihr Tell Me Three Things schon gelesen habt – vielleicht wart ihr ja selbst ein Teil der Leserunde -, könnt Ihr mir gerne einen Kommentar mit Eurer Meinung zu dem Buch hinterlassen.

Ich wünsche allen Lesern noch einen schönen Tag!

René

 

P.S.: Etwas New Adult gefällig? Hier könnt ihr meine Rezension zu Sarina Bowens The Ivy Years – Bevor wir fallen lesen!

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Ich gehörte als Teilnehmer zur für dieses Buch organisierten Leserunde der Lesejury und erhielt deshalb das Manuskript.

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