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Wenn auf der Dinner List die falschen Gäste stehen …

Beitragsbild The Dinner List

Anzeige (Rezensionsexemplar)

Völlig unerwartet wird Sabrinas 30. Geburtstag zu etwas ganz Besonderem: In einem Restaurant warten fünf Gäste auf sie, doch es sind nicht einfach nur Gäste Gäste. Neben ihrer besten Freundin Jessica sitzen Sabrinas Vater, ihr ehemaliger Uni-Professor, eine verflossene Liebe und Audrey Hepburn am Tisch. An diesem Abend lässt Sabrina zehn Jahre Revue passieren. Sie sinniert über richtig und falsch, die Liebe, das Leben und alles dazwischen. Welchen Einfluss üben ihre Geburtstagsgäste auf sie aus? Wird sie am Ende ein anderer Mensch sein?

Mein Weg zu The Dinner List

Wie so oft brachte mich eine Mischung aus Titel, Cover und Klappentext zum Lesen von Rebecca Serles The Dinner List. Die Autorin kannte ich durch ihre Jugendbuchreihe Famous in love, die ich vor zehn Jahren sicherlich verschlungen hätte, aber aus dem Alter für solche Geschichten bin ich dann doch raus. 😀

Wenn das Interesse nicht gehalten wird

Der Roman ist leicht aufgebaut: Serle alterniert zwischen Kapiteln, die in der Gegenwart und damit während des Geburtstagsessens spielen und Kapiteln, die Flashbacks in Sabrinas Vergangenheit darstellen. Von Beginn an schafft es das einfache Setting – ein Restaurant – gepaart mit einem besonderen Gimmick – eigentlich tote Gäste, die ihrem Ableben zum Trotz Sabrinas Gäste sind -, die Aufmerksamkeit des Lesers zu halten und für eine anfängliche Spannung zu sorgen. Mein anfängliches Interesse verflog jedoch ziemlich schnell. Ich hatte das Gefühl, als käme die Handlung nicht voran, was meinen Leseenthusiasmus schnell verfliegen ließ. Das stellenweise äußerst vorhersehbare Geschehen hat das Ganze nicht entkräftet.

Für meinen Geschmack wurde der Beziehung von Sabrina und ihrem Ex-Freund Tobias zu viel Aufmerksamkeit zuteil. Dadurch geriet Sabrinas Vorgeschichte mit den anderen Dinnergästen in den Hintergrund und wurde erst relativ spät Teil der Narration. Ein ausgewogeneres Verhältnis hätte hier vielleicht für ein interessierteres Lesen meinerseits gesorgt, da mir Tobias und Sabrina ohnehin nicht sonderlich sympathisch gewesen sind.

Der Klappentext und die allgemeine Aufmachung des Buches versprechen leichte Unterhaltung, der Inhalt entspricht dem nicht immer. Wer das Buch lesen möchte, sollte sich im Klaren darüber sein, dass nicht alle Fragen, die sich Sabrina in ihrem Leben stellt, bis zur letzten Seite beantwortet werden. Für meinen Geschmack wäre das anlässlich des besonderen Geburtstagsdinners ein schöner Abschluss gewesen und hätte das Buch auf einer versöhnlichen Note enden lassen.

Fazit

The Dinner List von Rebecca Serle vereint ein spannendes Konzept mit einer Großstadtromanze, einer Geschichte über Familie und Freundschaft und die wichtigen Dinge im Leben. Leider konnte mich die Autorin mit ihrer vorliegenden Umsetzung nicht wirklich überzeugen. Ein flüssig zu lesender Schreibstil machte das Buch zugänglich und erleichterte mir das Weiterlesen auf den dramaturgischen Durststrecken. Es werden äußerst interessante Aspekte von Rebecca Serle angesprochen, die einzeln für sich betrachtet leider nie ihr vollständiges Potential entfalten können und eigentlich ihren eigenen Roman verdient hätten.

3 / 5 Sternen

P.S.: Blackwood – Briefe an mich war ein besonderes Buch. Warum? Das erfahrt Ihr in meiner Rezension!

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Zur Sache

TitelThe Dinner List
OT: The Dinner List
AutorinRebecca Serle
Aus dem Amerikanischen: Judith Schwaab
Verlagbtb Verlag
Erschienen13. Mai 2019
Seiten320
PreisEUR 10,00

*Rezensionsexemplar*





Transparenz

Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, zur Verfügung gestellt vom Verlag durch das Bloggerportal.

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