Anzeige (Rezensionsexemplar)
Der 11. September aus der Sicht einer jungen Französin, die die Anschläge und seine Folgen live miterlebt. Das ist die Graphic Novel 9/11: Ein Tag der die Welt veränderte…
Die Graphic Novel beginnt die Erzählung in 2021. Die 33-jährige Juliette macht sich auf, um ihre Cousine in New York zu besuchen. 20 Jahre sind seit dem schicksalshaften Septembermorgen vergangen, der den Lauf der Geschichte verändern sollte. 20 Jahre seit dem 11. September 2001. Rückblickend erinnert sich Juliette daran, wie sie diesen Tag selbst erlebt hat. Im Wechsel werden darüber hinaus die Schicksale von Überlebenden und Zeitzeug*innen geschildert. Die Jahre nach 2001 und was der Terroranschlag auf die Twin Towers bei den Amerikanern bewirkte (z.B. die Reaktion der NSA und ihrer „Abhörpolitik“, aber auch der Krieg gegen den Terror) sind ebenfalls Teil dieser Graphic Novel aus dem Knesebeck Verlag.
„Es wirkt wie ein Film, aber es ist die Realität“
Jede*r weiß, wo er*sie am 11. September 2001 war. Ich habe nur noch ganz schemenhafte Erinnerungen an diesen Tag. Eigentlich ist da nur das Bild von Peter Kloeppel und der intensiven Berichterstattung. Anlässlich des zehnten Jahrestags habe ich mich zum ersten Mal aus eigenem Interesse mit 9/11 befasst. Damals war ich 15. Ich weiß noch, wie ich den ganzen Samstag auf dem Sofa im Wohnzimmer verbracht und den VOX-Thementag geschaut habe. Der zehnte Jahrestag ist für mich von den persönlichen Erinnerungen das, was für viele der Tag der Anschläge selbst ist. Irgendwann findet jede*r den Weg zu diesen schrecklichen Stunden, sei es aus Selbstinitiative oder durch die Schule. Die Graphic Novel 9/11: Ein Tag, der die Welt veränderte liefert einen sehr guten Einstieg in die Thematik.
Der Inhalt sollte dennoch nicht unterschätzt werden. Auf den 144 Seiten erfährst du viel Informatives, du wirst aber auch mit in die Türme genommen. Wie eingangs geschildert, werden Teile der GN aus den Perspektiven Überlebender geschildert. Das zehrt auf Dauer. Ich musste mehrere Unterbrechungen beim Lesen einlegen. Eine ähnliche Erfahrung hatte ich beim Lesen der Oral History zum 11. September aus dem Suhrkamp Verlag. Vermutlich betrifft das jedes literarische Werk, jede Doku, jeder Film zu 9/11. Die Graphic Novel schafft dennoch ein intensiveres Erlebnis, das sich nur schwer in Worte fassen lässt. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, da ich mich eben schon oft über das Thema belesen habe. Trotzdem schaffe 9/11: Ein Tag, der die Welt veränderte, mich mitzureißen. Tränen, Fassungslosigkeit und trotz allem ein kleiner Funken Hoffnung, dass sich so ein schreckliches Ereignis nie wiederholen wird, inklusive.
Fazit
Eine Lektüre, die Gänsehaut verursacht. Anders lässt sich die Graphic Novel 9/11: Ein Tag, der die Welt veränderte nicht beschreiben. Von Anfang bis Ende transportieren Baptiste Bouthier und Héloïse Chochois dieses beklemmende Gefühl, das du sicherlich häufiger verspürst, wenn du etwas zum 11. September siehst. „Nur“, weil es sich hierbei um eine Graphic Novel handelt, sind die Auswirkungen nicht weniger stark. Besonders der Teil mit den Jumpern hat mich bewegt. Diejenigen, die den Tag miterlebt haben, werden zweifelsohne gedanklich in diese Zeit zurückversetzt werden. Sollte das auf dich zutreffen, sei dir dessen bewusst! Für die anderen wird das Werk aus dem Knesebeck Verlag auf sachliche und zugleich erschreckende Art und Weise ein Bild von den Geschehnissen des 11. Septembers und seinen Nachwirkungen zeichnen.
Zur Sache
Titel | 9/11 – Ein Tag, der die Welt veränderte OT: 11 septembre, le jour où le monde a basculé |
Von | Baptiste Bouthier, Héloïse Chochois Aus dem Französischen von Ingrid Ickler |
Verlag | Knesebeck |
Erschienen | 21. Juli 2021 |
Seiten | 144 |
Preis | € 24,00 |
*Rezensionsexemplar*
Transparenz
Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, zur Verfügung gestellt vom Verlag.